Wie bestimmen Satelliten das Gelände des Meeresbodens?

Satelliten können die Unterwassertopographie nicht direkt messen, da Radarsignale, die in der Satellitenaltimetrie verwendet werden, den Wasserkörper nicht durchdringen können. Die Topographie des Meeresbodens kann jedoch indirekt durch die Satellitenaltimetrie aus Messungen der Meeresoberflächenhöhe bestimmt werden, da die Meeresoberflächenhöhe durch die Schwankungen der Meeresbodentopographie beeinflusst wird. Über den Seebergen und ozeanischen Rücken ist die Wasserhöhe aufgrund der Flachheit des Meeresbodens niedrig, was zu Meeresoberflächentiefs (SSHL) führt. Über Tiefseegräben und Tiefseeebenen ist die Wasserhöhe aufgrund der Tiefe des Meeresbodens vergleichsweise hoch und bildet Meeresoberflächenhöhen (SSHH). Somit können durch Höhenmessung erfasste SSH-Daten wichtige Informationen über die Topographie des Meeresbodens liefern. Um die Meerestiefen mit höchster Präzision zu bestimmen, werden die durch Satellitenaltimetrie erfassten Daten zur Meeresbodentopographie mit anderen ozeanografischen und geophysikalischen Daten kombiniert und anschließend analysiert.