Warum ist das Wasser in der Ostsee weniger salzig als das meiste Meerwasser?

Die Ostsee ist ein Brackmeer in Nordeuropa. Es ist durch die Meerengen Kattegat und Skagerrak mit der Nordsee verbunden. Die Ostsee ist mit einer Fläche von etwa 415.000 Quadratkilometern der größte Brackwasserkörper der Welt.

Der Salzgehalt der Ostsee variiert je nach Standort zwischen 0,5 % und 15 %. Der durchschnittliche Salzgehalt der Ostsee beträgt etwa 8 % und liegt damit deutlich unter dem durchschnittlichen Salzgehalt des Meerwassers, der etwa 35 % beträgt.

Es gibt mehrere Gründe, warum das Wasser in der Ostsee weniger salzig ist als das meiste Meerwasser.

* Süßwassereintrag: Die Ostsee erhält große Mengen Süßwasser aus Flüssen und Bächen. Zu den großen Flüssen, die in die Ostsee münden, gehören Oder, Weichsel, Newa und Daugava. Dieser Süßwassereintrag verdünnt den Salzgehalt der Ostsee.

* Eingeschränkter Wasseraustausch: Die Ostsee ist durch schmale und flache Meerengen mit der Nordsee verbunden. Dieser eingeschränkte Wasseraustausch begrenzt den Zufluss von Salzwasser aus der Nordsee.

* Verdunstung: Die Ostsee weist eine hohe Verdunstungsrate auf, was den Salzgehalt des Wassers zusätzlich erhöht. Allerdings wird die Verdunstung durch den Süßwassereintrag aus Flüssen und Bächen ausgeglichen.

* Eisbildung: In den Wintermonaten gefriert die Ostsee, was den Salzgehalt des Wassers weiter erhöht. Allerdings schmilzt das Eis in den Frühlings- und Sommermonaten, was den Salzgehalt des Wassers verdünnt.

Aufgrund dieser Faktoren ist das Wasser in der Ostsee weniger salzig als das meiste Meerwasser.